Das Erbe von Dachau
Vom Gebrauch und Missbrauch eines Konzentrationslagers, 1933-2001

von Harold Marcuse (homepage; Dachau page)(pdf version)
Buchvorstellung im Dachauer Schloss, 31. Juli 2002

thumbnail of cover of "Legacies of Dachau"Inhalt:
I. Entstehung und Beschreibung des Buches (Gliederung; Hauptthesen)
II. Abriss der Nachkriegsgeschichte (mit Hauptereignissen und Phasen) (jump down)
III. "Drei Gründungsmythen" und ihre Folgen (jump down)
IV. Entwickung ab 1970 (Theorie der Generationen) (jump down)
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  1. Zur Entstehung des Buches "Legacies of Dachau".
    Am Beginn eines guten Buches muss eine gute Frage stehen.
    Der Vortrag fing an mit einer Nacherzählung der Geschichte, die im Vorwort des Buches geschildert ist [S. xvii]. Die Ausgangsfrage dieses Vortrags lautet: Wie kommt ein US-Amerikaner der jüngeren Generation dazu (mehr als ein Jahrzehnt nach dem Krieg geboren), sich über zwei Jahrzehnte hinweg mit der Nachkriegsgeschichte des Dachauer KZs derart intensiv zu befassen, dass er am Ende ein so dickleibiges Buch produziert?
    1. Auslöser waren drei Kunstwerke einer jüdisch-amerikanischen Bekannten, die der Autor sechs Jahre nach seinem ersten Gedenkstättenbesuch zu sehen bekam. Ein Blech in Lanzettenfensterform war mit Stacheldraht und Heiligenattributen überzogen, dann mit einer sepiagrauen Gipsmasse übergossen. Der Autor erinnerte sich an Kirchen, die er in der Gedenkstätte gesehen hatte, und beschloss, etwas über ihre Herkunft zu erfahren.
    2. Beim nächsten Gedenkstättenbesuch 1983 drängte sich die Frage auf, warum denn eigentlich Kirchen in einem ehemaligen KZ stehen. Allgemeiner formuliert:
      Wie kam es dazu, dass der Ort überhaupt so merkwürdig gestaltet ist?
    3. Ich habe dann kurz den Forschungsprozess geschildert: Kontakt mit Herrn Richardi 1983, Zugang zum Zeitungsauschnittsarchiv der SZ, des BR, Arbeit im Münchener Hauptstaatsarchiv, in der Gedenkstättenbibliothek, im Erzbischöflichen Ordinariatsarchiv, Dachauer Stadtarchiv und Landratsamt, VVN Archiven. Ergebnisse waren ein Ausstellungsprojekt ("Steine des Anstosses," 1985 auch im Dachauer Rathausfoyer zu sehen), eine Magisterarbeit über Denkmale, und eine Dissertation 1992 über die Nachkriegsgeschichte des KZ Dachau.
    4. Für das vorliegende Buch kamen noch zwei Grossabschnitte dazu, die eine Gliederung in vier Teilen ergab:
      1. Vorweg in Abschnitt I die Geschichte Dachaus bis zur Befreiung 1945 (basierend u.a. auf der Arbeit Sybille Steinbachers). Vor 1945 entstanden schon viele der Vorstellungen, die in der Nachkriegszeit wirksam wurden.
      2. Abschnitt II über den ersten Nachkriegsjahrzehnt, 1945-1955, der die Begrifflichkeit der "Drei (Gründungs-)Mythen" und drei ihrer Hauptfolgen einführt.
        Diese "Folgen" bilden den Haupterklärungsansatz für das heutige Aussehen der Gedenkstätte. Ich nenne sie die Vorstellungen von den " 'guten' Nazis", den " 'bösen' Häftlingen", und den "'sauberen' Lagern".
        Nachher werde ich ausführlich auf sie eingehen.
      3. Abschnitt III über die Gruppen, die auf die Gestaltung der Gedenkstätte eingewirkt haben. Ich nenne hier schon das erste von zwei Leitprinzipien, die die Nachkriegsgeschichte bestimmt haben:
        Ohne die Arbeit der Überlebenden der KZs würden weder in Dachau noch sonstwo in Deutschland KZ-Gedenkstätten existieren.
      4. Schliesslich Abschnitt IV, der die Jahrzehnte seit 1970 behandelt, und in dem ich eine Theorie von erfahrungsbedingten "Generationen" als Erklärung entwickele. Darin bespreche ich einige mögliche Folgen für die Gedenkstättenpädagogik.
         
  2. Abriss der Nachkriegsgeschichte (back to top)
    1. Das erste Bild, das ein Modellvorschlag für das erste Dachauer KZ-Denkmal zeigt, zeugt zugleich von dem zweiten Leitprinzip: Ohne Druck von aussen, ohne den Druck der internationalen Öffentlichkeit, wäre trotz des Engagements der KZ-Überlebenden nichts erhalten geblieben in Dachau oder an anderen KZ-Orten.
    2. Ich nehme an, dass beim Dachauer Publikum die groben Züge der Nachkriegsentwicklung inzwischen bekannt sind, gehe folglich nur auf einige der "Highlights" ein:
      1. Befreiung und Rückführung der Überlebenden;
      2. Nutzung durch die US Armee as Internierungslager für NS-, SS- und Wehrmachtsfunktionsträger, inklusive Dachauer Prozesse und erste Austellung im Krematorium (schon Nov. 1945, von Erich Preuss);
      3. Einstimmiger Beschluss der Volksvertreter als 'Vertreter der Volksmeinung' im Bayrischen Landtag, das KZ als Gefängnis weiterzubetreiben
        [2 Absätze mit Zitat S. 158f vorlesen];
      4. Behördliches Ersuchen, ein Flüchtlingslager--nein, eine Wohnsiedlung--im ehemaligen KZ Dachau einzurichten. Die bayrischen Behörden setzten die Dauerhaftigkeit der Siedlung gegen lokalen Widerstände durch.
        [Nacherzählung des Abschnitts S. 162-166];
      5. Im September 1949 die "Leitenaffäre": ein Überlebender eindeckte in einem Baggerloch auf der Leiten menschliche Knochen und alarmierte das internationale Netzwerk der Überlebenden. Dabei wurde klar, dass alles Wissen über die Lage der Massengräber vom Frühjahr 1945 verlorengegangen war.
        Diese köstliche Geschichte illustriert wiederum die zwei Leitprinzipien der Überlebendenarbeit und der internationalen Öffentlichkeit.
        [Nacherzählung des Abschnitts S. 142-150];
      6. 1953 trafen sich die Überlebenden wieder. Die 1949-50 erneuerte Ausstellung war gerade entfernt, die Kommunisten wieder in der Verfemung. Erst ein weiteres Treffen 1955 und Nico Rosts Beschreibung "Ich war wieder in Dachau," die er 1956 veröffentlichte (und aus dem viele der Audiotexte des Gedenkstättenrundgangs entnommen sind), verhalfen sie zum öffentlichen Durchbruch.
      7. Mühsame Arbeit bis 1960, als dann Weihbischof Neuhäusler den Blick der katholischen Weltöffentlichkeit auf Dachau lenkte, bei der Einweihung der Todesangst-Christi-Kapelle.
        [ im Buch auf S. 242-251 and 230-234].
      8. Dies führte zur Auflösung der Wohnsiedlung  1962-65, und zur Einrichtung der bisherigen Ausstellung im ehemaligen Wirtschaftsgebäude. Ich betone nochmals Wohnsiedlung, denn nur weil sie abgerissen wurde, heisst nicht, dass das beabsichtigt war. Wir reden locker vom "Flüchtlingslager", doch sollte sie gerade das Lager ablösen, den Lagercharakter auslöschen. Die historische Arbeit kann leisten, diese verlorene Perspektive wieder ins Gedächtnis zu rufen und die eigentlichen historischen Absichten wieder zurechtzurücken.
      9. Als letzte Phase, auf die ich hier nicht eingehen kann, ist die Entwicklung, die sich in den 1970er Jahren langsam anbahnte, und die von der Ausstrahlung der TV-Serie "Holocaust" 1979 katalysiert wurde: die Umwandlung der Gedenkstätte, von einer Stätte des bewahrenden Gedenkens, in einen Ort des vermittelnden, lernenden  Gedenkens. Dies ist eine ganz natürliche Entwicklung, wenn man bedenkt, dass immer weniger BesucherInnen die NS-Zeit erlebt haben. Diese Entwicklung hat erst in jüngster Zeit Früchte getragen, nämlich die Jugendbegegnungsstätte, die Neukonzeption der Ausstellung, und was ich eine Blütezeit der pädagogischen Arbeit in der Gedenkstätte nennen möchte.
         
  3. Die "drei Gründungsmythen" und ihre Folgen (back to top)
    [S. 73-77 erläutern und zusammenfassen]
    Bekanntlich haben die Alliierten bei Kriegsende die deutsche Bevölkerung auf unsanfte Weise mit den Zuständen konfrontiert, die sie bei der Befreiung der KZs vorfanden. Diese drei Mythen wurden als Antwort auf diese Konfrontation zwar individuell formuliert, fungierten aber als kollektive Entschuldigung.
    1. Also, es waren die Mythen:
      der Ignoranz: "Wir haben es nicht gewusst."
      des Opfer-Seins (Victimization): Wir waren selbst Opfer (der Nazis).
      des Widerstands: Sofern wir wussten, und konnten, haben wir Widerstand geleistet.
    2. Schwalber-Rede zum 9. November 1945 im Dachauer Schloss.
      Situation beschreiben (Anwesenheit der Militärs, Denkmalsentwurf von Karl Knappe),
      Rede vorlesen und interpretieren. [S. 73ff]
    3. Wohlgemerkt, diese "Mythen" sind Konstrukte eines Historikers, der versucht, die Vergangenheit zu strukturieren und zu erklären. Sie haben sich an ihrem Erklärungspotential zu bewähren. Ich habe drei "Folgen" ausgemacht, die ich zur Erklärung der Nachkriegsgeschichte des ehemaligen KZs benutzte.
    4. Erstens: Es gab eine Vorstellung von " 'guten' Nazis".
      1. Zahlreiche Beispiele: jüngst wurde Martin Broszats Umdeutung des Gesundheitsbeamten Hagen im Warschauer Ghetto, vom Täter zum Widerständler, bekannt.
        Kanzleramtsminister Hans Globke [Zitat S. 111 vorlesen].
        Der Dachauer Bürgermeister Zauner ist ein weiteres, hier bekanntes Beispiel.
        Der Dachauer Wurstwarenfabrikbesitzer Wülfert [S. 95 unten und 96 vorlesen].
        Franz Josef Strauss ist ein weiteres Beispiel [Geschichte auf S. 118f].
      2. Die Folge: Die Entscheidungsträger in den Ämtern konnten ihre Vorstellungen von den KZs, nämlich dass es keine waren, verwirklichen.
    5. Zweitens wurden die KZ Überlebenden als " 'böse' Häftlinge" angesehen.
      1. Sie waren schon die "Gemeinschaftsfremde" und "Illegalen" der NS-Zeit.
        Hauptbeispiel Philipp Auerbach (Prozess April 1952)
        [seine Geschichte erzählen-nicht an einer Stelle im Buch, also zusammenziehen]
        [Auch Statistik S. 151; KPD-Verbot, Mai 1953, S. 157]
      2. Die Folge: Kriminalisierung der Überlebenden, sie wurden aus dem Entscheidungsprozess herausgedrängt. Dieses Ignorieren passiert wohl heute noch—Sie wissen es besser als ich.
    6. Drittens ergab sich ein Bild des " 'sauberen' Lagers".
      1. Es war ein Rückgriff auf, oder ein Fortbestehen des Bildes der KZs, das schon von Himmler geliefert worden war. Der Spruch am Dachauer Torgitter ist ja weltweit bekannt: "Arbeit macht frei." Sie kennen aber sicher auch alle das Bild mit der Dachauaufschrift auf dem Wirtschaftsgebäude, mit den "Meilensteinen der Freiheit."
      2. Die Folge: aus dem "dreckigen" KZ der Befreiung wurde die äusserst saubere Gedenkstätte.
        Vergleich des Zustands von 1956 und 1969 anhand der Luftbilder.
        So wurde Himmler nachträglich recht gegeben.
      3. Diese Folge dauerte noch in den 1980er Jahren an: Abriss der Gebäude der Munitionsfabrik 1985, Abriss des Kommandantenhauses am ehemaligen Eickeplatz, Zerstörung des Gleises 1985.
      4. Die neue Ausstellung über die Häftlingsgruppen im steril-weissen Raum der Dampfverteilungsstation erinnert mich an dieses Bild. Ich sage nicht, dass das bewusst geschah. Aber dass es geschah, zeugt von der tieferen Wirksamkeit dieses Bildes.
         
  4. Die Entwickung ab 1970: Theorie der Generationen (back to top)
    Ich habe festgestellt, dass ab 1970 die drei Gründungsmythen in der Öffentlichkeit zunehmend Ablehnung fanden. Im Buch benutze ich den Abbau der Mythen, um die weitere Geschichte zu erklären. Warum wurden diese Mythen abgelehnt? Ich mache den Eintritt jüngerer Erfahrungsgenerationen in Entscheidungspositionen der Politik und der Medien dafür verantwortlich. Diese jüngeren Generationen hatten weder die Nazizeit noch die unsanfte Konfrontation am Ende des Krieges bewusst erlebt. Ich entwickele eine Taxonomie, die in der Tabelle auf S. 292-293  zusammengefasst ist.
    So sind Eichmann und Speer "33er"; Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker "43er"; Helmut Kohl ein "48er"; Niklas Frank und Beate Klarsfeld "68er"; Norbert Frei, Anna Rosmus und Michael Brenner (und ich) 1979er; und die heutigen TeilnehmerInnen an der Jugendbegegnung wohl 1989er oder noch jünger.
    1. Die ersten Nachkriegsgenerationen waren aber auch nicht mythenfrei. In einer zweiten Tabelle fasse ich die Abfolge der Mythen und ihre neuen Folgen, wie sie in späteren Generationen sichtbar werden, zusammen [Tabelle auf S. 328 erläutern].
    2. Die 68er leisteten den Widerstand, den sie bei ihren Eltern in der Nazizeit vermisst haben, nachträglich. Auch wollten sie solidarisch sein mit den eigentlichen Opfern, denen sie aber oft überheblich gegenübertraten. Sie lehrten leidenschaftlich über den Faschismus, der aber ein ebenso steriler wie abstrakter Begriff blieb.
      Wahr oder falsch, Daniel Goldhagen ist ihr Kreuzritter, denn er malt alle Älteren als Nazis schwarz an.
      Sie wollen die Nazizeit "dreckig" haben, was im Ergebnis oft verfehlt ist. Ich vermute, dass diens "Anti"saubere Haltung bei diesen 68ern verantwortlich ist für das "dreckige" Aussehen der heutigen Ausstellung im Westflügel. Ebenso wie für die strahlend weisse Dampfverteilungsstation.
    3. Die 79er--meine eigene Generation--fängt ansatzweise an, die Mythen und mythischen Folgen zu überwinden. Sie entwickelt z.B. ein gefühlsmässig stärkeres Verständnis der Überlebenden, die sie statt "ehemalige Häftlinge" immer öfter "Zeitzeugen" nennen. Die 79er versuchen durch Alltagsgeschichte eine empathischere Darstellung der Vergangenheit zu skizzieren, sind aber immer noch versucht, das Kognitive dem Gefühlsmässigen vorzuziehen.
      So wird meines Erachtens beispielsweise in der neuen Ausstellung viel zu viel auf klein-fitzelige Dokumente gesetzt, anstatt auf plakativ-emotional wirkende Bilder. Man traut sich nicht, kräftige Aussagen zu machen, vertraut vielmehr auf spitzfindige Interpretationsleistungen, die selbst fachkundige BetrachterInnen nicht zu bringen vermögen. Und damit sind wir bei der heutigen Ausstellung angelangt, und somit dem Ende des Vortrags.

Leseanleitung: Vorschlag für eine Kopienzusammenstellung aus Legacies of Dachau
von H. Marcuse, August 2002 (pdf Druckversion nur dieser Seite)(back to top)

Im Juli 2002 wurde ich bei einem Vortrag in der Jugendbegegnungsstätte Dachau gefragt, welche Seiten man zusammenstellen sollte, um eine möglich kurze Darstellung der Hauptthesen meines Buches zu geben. So würde ich die Auswahl treffen:

  1. Da man eine Grundbekanntheit mit der Gedenkstätte und der NS-Geschichte voraussetzen kann, wurde ich Teil I überspringen und mit der Einleitung zu Teil II anfangen: die Schwalber-Reden und die Ableitung der drei Mythen (S. 73-77).
  2. Man könnte die Geschichte von zwei "guten" Nazis herausgreifen: Zauner (79-81) und Wülfert (95-97) hätten den lokalen Bezug (und auf 95 ist auch die schöne Geschichte von Hitlers nachträglicher Entnazifizierung).
    Für eine Diskussion der Täter und ihr Nachleben in der Bundesrepublik könnte man aus diesem Kapitel viel, viel mehr auswählen.
  3. Zur Kriminalisierung der Überlebenden ist die Leitenaffäre ein Schlüsselgeschichte (142-151), und dann sein Ausgang, zugleich Ende des Kapitels (155-157).
  4. Zum "sauberen Lager" wären der Kapitalanfang (158-161) und die etwas ausführlichere Schilderung der Räumung der zweiten Ausstellung (173-181) genug, vielleicht aber sogar bis Kapitelende mit dem Abriss des Krematoriums (181-185).
  5. Teil III könnte man eigentlich ganz weglassen. Aber evtl. von besonderem Interesse sind das kurze erste Kapitel (6) über die Denkmalsbauten für die Leiten und die Statue vor dem Krematorium (189-198).
    Je nach Interesse und Schwerpunkte könnte man herausgreifen: die Geschichte der Todesangst-Kapelle (230-237); die Geschichten von Nico Rost, Otto Kohlhofer und Pater Roth (244-249); und die Entstehung der Gedenkstätte (249-251) und/oder des Museums (252-256).
    Die Darstellungen der typischen jüdischen/ausländischen Touristenbesuche sind je nach Publikum vielleicht besonders interessant (272-275).
  6. Falls auf die Generationengeschichte eingegangen werden soll, ist die Einleitung zu Kapitel 12 unabdingbar (290-296, einschliesslich Tabelle 1), wie auch die Erklärung zur Weiterentwicklung der drei Mythen, nämlich die Einleitung zu Teil IV mit der schönen Geschichte von Reitmeier und Tabelle 2 (327-334).
  7. Ich finde das gesamte Kapitel 13 recht interessant, besonders für den lokalen Bezug und zu der für viele immer noch brennenden Frage "was haben sie gewusst?" (335-348: die "Leserbriefschlachten" in Dachau, den Wandel durch die TV-Serie Holocaust, die Geschichte vom Jürgen Z[arusky]).
  8. Aus den letzten Kapiteln auszuwählen wären je nach Schwerpunkt/Interesse: die "vergessenen Verfolgten" (353-355), Bitburg (359-364), die Geschichte von OB Piller (369-371). Ferner die Einleitung zu Kapitel 15 mit der Geschichte vom Widerstandsplatz (373f); die Goldhagen-Debatte (379-382: eine "generationsbedingte" Sicht, anders als die herkömmliche); die Auseinandersetzung um die Jugendbegegnungsstätte (382-388), die Besprechung von Intellekt vs. Emotion in der Gedenkstättengestaltung (388-392). Schliesslich, da es um die Jugendlichen selbst geht, ist der kurze Ausblick über die "1989er" (402-406) evtl. interessant.

Wieviele Seiten sind das?

Alles in allem also 78-80 Kopierseiten mit ca. 140 Seiten Text. Also immer noch recht viel!


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(page created Sept. 16, 2002 by H. Marcuse)